Die Hellinghauser Mersch 2013

In den letzten Jahren habe ich ausführlich von den Störchen in der Hellinghauser Mersch berichtet, sowie von den drei Naturschutzgebieten in den Lippeauen in 2012.

Auch dieses Jahr ist ein brütendes Paar wieder auf dem Horst am Anglerweg, sowie auf dem Naturhorst in dem Pappelwald am Pastorat zu finden. Vier Junge hatte das Brutpaar am Anglerweg. Bereits Ende Februar waren die Männchen aus dem Süden zurück und hatte die Stammplätze besetzt - und das bei -10°C und zwischenzeitlich hohem Schnee! Das männliche Tier kann man an einer Beringung erkennen.

Von den anfänglich vier Küken am Anglerweg hat aber leider nur eines überlebt. Damit geht die "Pechsträhne" dieses Brutpaares weiter, nachdem auch letztes Jahr nur eines von vier Küken überlebt hatte. Am Nestrand hing einige Wochen lang eines der toten Küken herab.

Die Mersch hat auch viele andere Besucher und Bewohner. Neben Höckerschwänen und vielen Gänsen gibt es Bisamratten, Rohrammern, Fitis und Zilpzalp, Dorngrasmücke, ...

An den nahegelegenen Mäandern der renaturierten Lippe in Richtung Lippstadt sind ist auch ein Haubentaucherpärchen zuhause. Diese kann man vom Fahrradweg aus direkt beobachten.

Ein ganz besonderer Gast im Juni war ein Seidenreiher, der am Tümpel zu Fuße des Beobachtungsturmes am Anglerweg sehr erfolgreich nach kleinen Fischen und Kaulquappen auf Jagd ging.

Etwas versteckt halten sich zwei Neuntöter auf, die Eisvögel der Lippewiesen. Wie die blau gefiederten Verwandten sitzen die Neuntöter exponiert auf einem Ast eines Busches oder abgestorbenen Baumes und halten mit Argusaugen Ausschau nach Insekten im Gras. Blitzschnell stürzen sie sich ins Gras und kommen mit einem Insekt wieder hervor um sich gleich wieder an den angestammten Aussichtsplatz zu begeben und das Insekt zu verspeisen. Im Hochsommer habe ich dann auch einen Neutöter Jungvogel beobachten können.